Spitzbuben

Spitzbuben

   
Startseite » Backen » Spitzbuben

Spitzbuben mit Herz: Die Plätzchen, die deine Küche in eine Weihnachtsbäckerei verwandeln

Kennst du diesen Moment, wenn du in ein Plätzchen beißt und plötzlich wieder Kind bist? Bei mir sind es Spitzbuben, die diese Zeitreise auslösen. Diese zarten Mürbeteigkekse mit ihrer leuchtend roten Marmeladenfüllung und dem süßen Puderzuckermantel. Sie sehen aus wie kleine Kunstwerke und schmecken wie eine Umarmung von Oma. Ob du sie nun Spitzbuben, Linzer Augen, Hildabrötchen oder Terrassenplätzchen nennst, eines ist sicher: Sie gehören zu Weihnachten wie der Tannenbaum ins Wohnzimmer.

In diesem Artikel zeige ich dir, wie du diese Klassiker gemeinsam mit deiner Familie zauberst. Denn Spitzbuben sind nicht nur unglaublich lecker, sie sind auch das perfekte Backprojekt für Kinder. Das Ausstechen, das Zusammensetzen, das Bestäuben mit Puderzucker. Jeder Schritt ist ein kleines Abenteuer, bei dem selbst die Kleinsten mitmachen können. Und am Ende habt ihr nicht nur eine Dose voller köstlicher Plätzchen, sondern auch Erinnerungen, die für immer bleiben.


Warum Spitzbuben die heimlichen Stars der Weihnachtsbäckerei sind

Es gibt Plätzchen, die man backt, weil sie dazugehören. Und dann gibt es Spitzbuben. Die backt man, weil man sie liebt. Weil allein der Anblick dieser kleinen Sandwich-Kekse mit ihrem leuchtenden Marmeladenherz glücklich macht. Weil der erste Biss dieses perfekte Zusammenspiel aus buttrigem Mürbeteig und fruchtiger Süße offenbart.

Was Spitzbuben so besonders macht? Sie vereinen alles, was gute Weihnachtsplätzchen ausmacht. Die Textur ist zart und mürbe, fast schon schmelzend auf der Zunge. Der Geschmack balanciert perfekt zwischen der Süße des Teigs und der fruchtigen Säure der Marmelade. Und dann ist da noch die Optik: Diese perfekten kleinen Fenster, durch die die rubinrote Füllung hindurchleuchtet wie ein kleines Juwel.

Dabei sind Spitzbuben erstaunlich unkompliziert. Der Teig ist gutmütig und verzeiht kleine Fehler. Er klebt nicht, lässt sich wunderbar ausrollen und die ausgestochenen Formen behalten ihre Kontur beim Backen. Perfekt für alle, die mit Kindern backen und nicht an jedem Handgriff verzweifeln wollen.


Kleine Plätzchenkünstler: So machst du jedes Familienmitglied zum Star

Das Schöne am Spitzbuben-Backen ist, dass es für wirklich jede Altersgruppe passende Aufgaben gibt. Vom Kleinkind bis zum Teenager kann jeder seinen Teil beitragen. Und das Beste: Selbst die einfachsten Aufgaben fühlen sich wichtig an.

Für die Jüngsten (1-3 Jahre)

Dein Kleinkind wird das Kneten des Teigs lieben. Diese weiche, geschmeidige Masse zu erfühlen ist ein sensorisches Erlebnis erster Güte. Auch das Bestäuben der fertigen Plätzchen mit Puderzucker durch ein Sieb ist perfekt für kleine Hände. Es schneit! Und wenn dabei mehr Zucker auf der Nase landet als auf den Keksen, dann ist das eben so. Der Geschmack leidet nicht darunter.

Für Kindergartenkinder (3-6 Jahre)

Jetzt wird es kreativ! In diesem Alter können Kinder die Ausstechformen selbst wählen und mit Begeisterung in den Teig drücken. Sterne, Herzen, Blumen. Jede Form wird zu einem kleinen Triumph. Auch das Ausstechen der kleinen Fenster in den Deckelplätzchen gelingt mit etwas Übung wunderbar. Die Kinder lernen dabei ganz nebenbei Formen zu erkennen und ihre Feinmotorik zu schulen.

Für Grundschulkinder (6-10 Jahre)

Hier übernehmen die Kinder schon richtige Verantwortung. Sie können den Teig selbstständig ausrollen, auf die richtige Dicke achten und die Plätzchen gleichmäßig auf dem Blech verteilen. Das Befüllen mit Marmelade ist eine Aufgabe, die Konzentration erfordert. Nicht zu viel, nicht zu wenig. Dein Kind wird stolz sein, wenn die Spitzbuben am Ende perfekt aussehen.

Für Teenager (10+ Jahre)

Teenager können das komplette Rezept eigenständig umsetzen. Lass sie experimentieren: Vielleicht möchten sie verschiedene Marmeladen ausprobieren oder die Plätzchen mit Schokolade verzieren. Die Backzeit eignet sich wunderbar für Gespräche. Beim gemeinsamen Tun öffnen sich Jugendliche oft leichter als beim direkten Fragen.


Das Geheimnis des perfekten Mürbeteigs

Ein guter Spitzbub steht und fällt mit seinem Teig. Er muss mürbe sein, aber nicht bröselig. Zart, aber formstabil. Das klingt nach einer Gratwanderung, ist aber mit ein paar Tricks ganz einfach zu meistern.

Das wichtigste Geheimnis: Die Butter muss kalt sein. Nicht eiskalt aus dem Gefrierfach, aber auch nicht zimmerwarm. Kühlschranktemperatur ist perfekt. So verbindet sie sich mit dem Mehl zu feinen Krümeln, ohne dass der Teig zu weich wird. Wenn du den Teig zu lange knetest oder die Butter zu warm ist, wird der Teig zäh und die Plätzchen hart.

Der zweite Trick ist die Ruhezeit. Der Teig muss mindestens eine Stunde im Kühlschrank entspannen. In dieser Zeit verbinden sich die Zutaten, das Gluten im Mehl entspannt sich und der Teig wird geschmeidig. Überspringe diesen Schritt niemals, auch wenn die Kinder ungeduldig werden. Die Wartezeit lohnt sich.

Beim Ausrollen gilt: Nicht zu dünn! Etwa drei bis vier Millimeter sind ideal. Zu dünne Plätzchen werden hart und brechen leicht. Zu dicke werden nicht richtig mürbe. Roll den Teig am besten zwischen zwei Lagen Backpapier aus, so klebt nichts und du kannst ihn leicht aufs Blech transferieren.


Die Marmeladenfrage: Welche Füllung macht den Unterschied?

Traditionell werden Spitzbuben mit Johannisbeergelee gefüllt. Die herb-süße Note der roten Johannisbeere harmoniert perfekt mit dem buttrigen Teig und gibt den Plätzchen ihre charakteristische rubinrote Farbe. Aber Tradition ist dazu da, um sie auch mal zu brechen.

Himbeermarmelade ist eine wunderbare Alternative. Sie ist süßer als Johannisbeere und bei Kindern oft beliebter. Die Farbe ist ähnlich leuchtend rot, der Geschmack etwas fruchtiger.

Aprikosenmarmelade bringt eine sonnige Note in die Weihnachtsbäckerei. Die goldene Farbe sieht durch die Fenster der Plätzchen wunderschön aus und der Geschmack erinnert an Sommer.

Für Schoko-Fans eignet sich Nuss-Nougat-Creme als Füllung. Die Plätzchen werden dann eher zu einer süßen Sünde als zu einem klassischen Weihnachtsgebäck, aber manchmal darf es das ja sein.

Wichtig bei jeder Marmelade: Sie sollte nicht zu flüssig sein. Stückige Marmeladen vorher durch ein Sieb streichen oder kurz pürieren. Zu flüssige Füllungen laufen aus den Plätzchen heraus und verbrennen auf dem Blech.


Kreative Variationen für jeden Geschmack

Das Grundrezept ist perfekt, aber Abwechslung macht das Leben süß. Hier sind einige Ideen, die deine Spitzbuben zu etwas ganz Besonderem machen:

Nussige Variante: Ersetze 50 g Mehl durch gemahlene Haselnüsse oder Mandeln. Der Teig bekommt eine wunderbar nussige Note, die perfekt zur Marmelade passt.

Schokoladige Spitzbuben: Gib 20 g Kakaopulver zum Teig und fülle die Plätzchen mit Himbeermarmelade. Der Kontrast zwischen herber Schokolade und süßer Frucht ist unwiderstehlich.

Zitrusfrische: Der Abrieb einer Bio-Zitrone oder Bio-Orange im Teig bringt eine frische Note. Kombiniere sie mit Orangenmarmelade für ein stimmiges Geschmacksbild.

Gewürznoten: Ein halber Teelöffel Zimt oder eine Prise Kardamom verleihen den Plätzchen eine weihnachtliche Würze.

Für kleine Prinzessinnen: Färbe den Puderzucker mit etwas Lebensmittelfarbe rosa ein. Die Plätzchen sehen aus wie aus dem Märchen.


Stressfrei backen: Meine bewährten Familien-Hacks

Backen mit Kindern kann wunderbar sein. Oder wunderbar anstrengend. Mit diesen Tricks bleibt der Spaß im Vordergrund:

Bereite am Vorabend alles vor, was du vorbereiten kannst. Den Teig kannst du problemlos über Nacht im Kühlschrank lagern. Die Ausstechformen bereitstellen, die Marmelade in eine kleine Schüssel füllen, die Backbleche vorbereiten. Je weniger Wartezeit am Backtag, desto besser.

Richte Stationen ein wie in einer echten Bäckerei. Eine Station zum Ausrollen, eine zum Ausstechen, eine zum Befüllen, eine zum Bestäuben. Die Kinder können wandern und verschiedene Aufgaben übernehmen.

Plane Pausen ein. Backen erfordert Konzentration, und Kinder haben davon nicht unendlich viel. Nach jedem Blech eine kleine Pause mit einem Glas Milch und einem Probekeks wirkt Wunder.

Akzeptiere das Chaos. Mehl auf dem Boden, Puderzucker in den Haaren, Marmelade an den Fingern. Das gehört dazu. Ein großes Tischtuch unter dem Arbeitsbereich macht das Aufräumen später einfacher.

Dokumentiere den Tag. Fotos von bemehlten Nasen und stolzen Gesichtern sind Gold wert. In zehn Jahren werdet ihr sie anschauen und euch an diesen Nachmittag erinnern.

Hinweis zu Affiliate-Links: Dieser Beitrag enthält Affiliate-Links (mit * gekennzeichnet). Wenn du über diese Links etwas kaufst, erhalte ich eine kleine Provision – für dich entstehen dabei keine zusätzlichen Kosten. So unterstützt du meinen Blog und ermöglichst mir, weiterhin kostenlose Rezepte und Familientipps zu teilen. Vielen Dank für deine Unterstützung! ❤️

Spitzbuben
Drucken

Spitzbuben

Zarte Mürbeteigplätzchen mit fruchtiger Marmeladenfüllung und Puderzucker. Ein österreichisch-deutscher Klassiker, der in keiner Weihnachtsbäckerei fehlen darf.
30 Stück
Zubereitungszeit: 47 Minuten
Kühlzeit: 1 Stunde
Stück

Kochutensilien

  • große Schüsseln
  • Mixer oder Küchenmaschine
  • Frischhaltefolie
  • Nudelholz
  • Spitzbuben-Ausstechformen (ca. 5 cm Durchmesser) *Mein Tipp
  • Backblech
  • Löffel oder Spritzbeutel für die Marmelade
  • Sieb für Puderzucker

Zutaten

  • 300 g Mehl
  • 200 g kalte Butter in Würfeln
  • 100 g Puderzucker
  • 1 Eigelb
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 1 Prise Salz
  • Abrieb einer halben Bio-Zitrone optional

Für die Füllung:

  • 150-200 g Johannisbeergelee oder Himbeermarmelade

Zum Bestäuben:

  • 50 g Puderzucker

Zubereitung

  • Schritt 1 – Teig zubereiten: Mehl, Puderzucker und Salz in einer großen Schüssel vermischen. Die kalten Butterwürfel hinzufügen und mit den Händen oder dem Mixer zu feinen Krümeln verarbeiten. Eigelb, Vanillezucker und nach Belieben Zitronenabrieb hinzugeben und alles zügig zu einem glatten Teig verkneten. Nicht zu lange kneten! Kinder können hier beim Krümeln und Kneten helfen.
  • Schritt 2 – Teig kühlen: Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und mindestens 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. Der Teig muss gut durchgekühlt sein.
  • Schritt 3 – Ofen vorheizen: Den Backofen auf 175°C Ober-/Unterhitze (155°C Umluft) vorheizen.
  • Schritt 4 – Teig ausrollen: Den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche oder zwischen zwei Lagen Backpapier etwa 3-4 mm dick ausrollen.
  • Schritt 5 – Plätzchen ausstechen: Mit der großen Ausstechform Kreise, Blumen oder Sterne ausstechen. Bei der Hälfte der Plätzchen mit der kleinen Ausstechform ein Fenster in die Mitte stechen. Das sind die Deckel. Die Plätzchen mit etwas Abstand auf das Backblech legen. Hier können Kinder wunderbar mithelfen!
  • Schritt 6 – Backen: Die Plätzchen 8-10 Minuten backen, bis sie leicht goldgelb sind. Sie werden beim Abkühlen noch etwas fester. Auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen.
  • Schritt 7 – Deckel bestäuben: Die Plätzchen mit Fenster (Deckel) durch ein Sieb mit Puderzucker bestäuben. Kinder lieben diesen Schritt!
  • Schritt 8 – Füllen und zusammensetzen: Die Marmelade kurz verrühren, damit sie streichfähig wird. Auf die Böden (ohne Fenster) jeweils etwa einen gestrichenen Teelöffel Marmelade geben. Die bestäubten Deckel vorsichtig aufsetzen und leicht andrücken.

Hinterlasse einen Kommentar

Recipe Rating