Omas Wohlfühl-Hühnersuppe: Der Familienklassiker, der Herzen wärmt und Seelen heilt
Kennst du diese Momente, wenn draußen der Wind pfeift, die Nase läuft und du nichts sehnlicher willst als etwas, das dich von innen heraus wärmt? Oder diese chaotischen Nachmittage, an denen jeder in der Familie in eine andere Richtung zu ziehen scheint, und du brauchst etwas, das alle wieder an einen Tisch bringt? Genau hier kommt sie ins Spiel: die klassische Hühnersuppe mit Nudeln – aber nicht irgendeine! Diese Version ist wie eine warme Umarmung in Schüsselform, ein flüssiger Liebesbrief an deine Liebsten.
Ich weiß noch genau, wie ich als Kind mit hochrotem Kopf und einer dicken Erkältung auf dem Sofa lag, während meine Oma summend in der Küche stand. Der Duft, der sich durch das ganze Haus zog, war wie ein Versprechen: Gleich wird alles besser. Und tatsächlich – kaum hatte ich den ersten Löffel dieser goldgelben Brühe mit den zarten Nudeln und dem saftig-weichen Hühnchen im Mund, fühlte ich mich schon ein bisschen lebendiger. Das war keine gewöhnliche Suppe, das war pure Magie.
Heute stehe ich selbst in der Küche und zaubere genau diese Magie für meine eigene Familie. Und das Schönste daran? Diese Suppe ist so viel mehr als nur ein Rezept gegen Erkältungen. Sie ist ein Allround-Talent, das an regnerischen Herbsttagen genauso gut funktioniert wie nach einem anstrengenden Schultag, bei Bauchweh oder einfach, wenn die Seele nach Trost verlangt. Deine Kinder werden sie lieben, deine Teenies werden plötzlich wieder gesprächig am Tisch sitzen, und du selbst wirst beim Kochen schon entspannen – versprochen!
Warum diese Suppe deine geheime Waffe im Familien-Alltag wird
Lass mich dir etwas verraten: Diese Hühnersuppe ist wie das Schweizer Taschenmesser unter den Familiengerichten. Sie kann so unglaublich viel! An erster Stelle steht natürlich ihr berühmter Ruf als Heilmittel. Und nein, das ist kein Ammenmärchen unserer Großmütter – die Wissenschaft hat tatsächlich bewiesen, dass Hühnersuppe entzündungshemmende Eigenschaften besitzt. Die Kombination aus Eiweiß, Gemüse und der langen Garzeit macht die Nährstoffe besonders leicht verdaulich. Aber das ist nur die rationale Seite der Medaille.
Die emotionale Seite ist mindestens genauso wichtig: Diese Suppe vermittelt Geborgenheit. Sie sagt „Jemand kümmert sich um dich“ ohne Worte. Wenn dein Dreijähriger mit Fieber im Bett liegt und kaum etwas essen mag, wird er vielleicht ein paar Löffel dieser Suppe akzeptieren. Die Nudeln sind weich und leicht zu kauen, die Brühe ist mild und beruhigend, und das Hühnchen schmilzt fast auf der Zunge. Du kannst sie sogar pürieren, wenn dein Kleines noch ganz jung ist oder Schwierigkeiten beim Kauen hat.
Aber diese Suppe kann noch mehr! Sie ist das perfekte Familienessen für gestresste Wochentage, denn du kannst sie in großen Mengen vorbereiten. Sonntags einen großen Topf kochen, und schon hast du für mehrere Tage ein schnelles, gesundes Mittagessen oder eine wärmende Mahlzeit für den Abend. Deine Teenager, die nach dem Sport ausgehungert nach Hause kommen, werden begeistert sein – die Suppe liefert hochwertiges Protein für ihre wachsenden Muskeln und Kohlenhydrate für schnelle Energie. Und das Beste: Sie werden sich nicht über „schon wieder Gemüse“ beschweren, weil alles so harmonisch zusammenkommt.
Der Geheimcode für Gemüse-Verweigerer: Wie selbst wählerische Esser plötzlich Karotten lieben
Hast du auch so einen kleinen Gemüse-Verweigerer zu Hause? Einen, der Karotten aussortiert, als wären sie giftig, und bei Sellerie das Gesicht verzieht? Willkommen im Club! Aber hier kommt die gute Nachricht: In dieser Suppe funktioniert ein brillanter psychologischer Trick. Das Gemüse wird so lange gekocht, bis es unglaublich weich und süßlich wird. Die Karotten verlieren ihre „karrottige“ Intensität und schmecken mild und leicht süß. Der Sellerie verschwindet praktisch in der Brühe und gibt nur sein feines Aroma ab, ohne diese manchmal strenge Konsistenz zu haben.
Ich habe eine wunderbare Erfahrung mit meiner damals vierjährigen Tochter gemacht. Sie war DIE Gemüse-Verweigererin schlechthin. Aber eines Tages, als ich die Suppe kochte, fragte sie neugierig, was da so gut riecht. Ich ließ sie beim Kochen zuschauen und erklärte ihr, wie die Karotten zu kleinen „Schatzstücken“ in der Suppe werden. Sie durfte eine rohe Karotte kosten und dann später eine gekochte aus der Suppe. Ihre Augen wurden groß: „Mama, die schmeckt ja ganz anders! Die mag ich!“ Seitdem nennt sie die weichen Karottenstücke in der Suppe ihre „Schätze“ und fischt sie gezielt heraus.
Du kannst das Gemüse auch in unterschiedlichen Größen schneiden, je nachdem, was deine Kinder bevorzugen. Manche mögen große Stücke, die sie mit der Gabel „jagen“ können, andere bevorzugen kleinere Würfelchen, die sich gut auf dem Löffel verteilen. Und hier ein Profi-Tipp: Wenn dein Kind absolut kein sichtbares Gemüse mag, kannst du einen Teil davon nach dem Kochen herausnehmen, pürieren und wieder in die Suppe geben. So wird die Brühe noch gehaltvoller und nährstoffreicher, ohne dass es auffällt.
Kleine Hände, große Köche: So wird das Suppenkochen zum Familien-Event
Das Schöne an dieser Hühnersuppe ist, dass wirklich jedes Familienmitglied mitmachen kann – vom Dreikäsehoch bis zum Teenie. Und glaub mir, gemeinsames Kochen ist Gold wert! Es entstehen Gespräche, die am gedeckten Tisch nie stattfinden würden. Deine Kinder lernen praktische Fähigkeiten, entwickeln ein Gefühl für Lebensmittel und sind hinterher unglaublich stolz auf „ihre“ Suppe.
Für die Kleinsten ab etwa drei Jahren gibt es perfekte Aufgaben: Sie dürfen die Nudeln abzählen (großartig für erste Mathe-Übungen!), die frischen Kräuter zupfen oder das Gemüse in die Schüssel legen. Mein Sohn war mit drei Jahren völlig fasziniert davon, die Petersilie von den Stielen zu „befreien“. Das hat manchmal gefühlte Ewigkeiten gedauert, aber er war so konzentriert und zufrieden dabei, dass ich diese Zeit richtig genossen habe. Wichtig ist nur, dass du ihnen Aufgaben gibst, bei denen nichts Heißes oder Scharfes involviert ist.
Kinder im Grundschulalter können schon viel mehr: Sie können mit einem Kindermesser die Karotten in Scheiben schneiden (unter Aufsicht natürlich!), die Zutaten abmessen, umrühren und dabei aufpassen, dass nichts anbrennt. Das ist auch eine wunderbare Gelegenheit, über Mengenangaben zu sprechen. „Wie viele Karotten brauchen wir für vier Personen?“ – solche Fragen fördern das mathematische Denken ganz nebenbei.
Deine Teenies werden vielleicht nicht sofort begeistert sein, aber gib ihnen verantwortungsvolle Aufgaben: Sie dürfen das Hühnchen würzen und anbraten, die Brühe abschmecken und entscheiden, ob noch etwas fehlt, oder die Suppe am Ende in schöne Schüsseln anrichten und garnieren. Ich habe festgestellt, dass gerade Teenager gerne diese „erwachsenen“ Aufgaben übernehmen und dabei plötzlich viel offener sind. Beim gemeinsamen Rühren in der Brühe kommen manchmal Themen auf den Tisch, über die sie sonst nie sprechen würden.
Die Wissenschaft hinter der Wohlfühl-Wirkung: Warum diese Suppe wirklich heilt
Es ist faszinierend, was in einem Topf Hühnersuppe alles passiert! Lass uns einen Moment die praktische Küche verlassen und einen Blick auf die wissenschaftliche Seite werfen – denn das macht diese Suppe noch faszinierender. Wenn du Hühnchen mit Knochen (oder sogar ein ganzes Suppenhuhn) lange kochst, löst sich Kollagen aus dem Bindegewebe und verwandelt sich in Gelatine. Diese Gelatine ist nicht nur gut für Haut, Haare und Nägel, sondern macht die Brühe auch samtig und leicht verdaulich.
Dann haben wir das Gemüse: Karotten liefern Beta-Carotin, das der Körper in Vitamin A umwandelt – wichtig für die Augen und das Immunsystem deiner Kinder. Sellerie bringt wichtige Mineralstoffe wie Kalium mit, und Zwiebeln enthalten Quercetin, einen entzündungshemmenden Pflanzenstoff. Wenn all diese Zutaten stundenlang zusammen köcheln, entsteht eine Art flüssige Nährstoffbombe, die der Körper besonders gut aufnehmen kann.
Aber hier wird es richtig spannend: Forscher haben herausgefunden, dass Hühnersuppe tatsächlich die Bewegung bestimmter weißer Blutkörperchen verlangsamen kann – und zwar genau die, die für Entzündungsreaktionen bei Erkältungen verantwortlich sind. Das erklärt, warum deine Kinder sich nach einer Schüssel Hühnersuppe tatsächlich besser fühlen. Der warme Dampf hilft außerdem, die Atemwege zu befeuchten und Schleim zu lösen. Es ist also wirklich mehr als nur ein Placebo-Effekt oder Omas Aberglauben!
Meal Prep für smarte Eltern: Einmal kochen, dreimal profitieren
Jetzt kommen wir zu einem meiner Lieblingsaspekte dieser Suppe: Sie ist die Königin des Meal Preps! An einem entspannten Sonntagvormittag machst du einen großen Topf – und ich meine wirklich groß, so acht bis zehn Liter – und schon bist du für die halbe Woche versorgt. Das ist besonders in der Erkältungszeit unglaublich praktisch. Wenn plötzlich ein Kind krank wird, musst du nicht erschöpft in die Küche schleppen und noch etwas kochen, sondern erwärmst einfach eine Portion aus dem Kühlschrank.
Die Suppe hält sich problemlos vier bis fünf Tage im Kühlschrank, und hier kommt der Clou: Sie wird mit jedem Tag besser! Die Aromen ziehen weiter durch, die Suppe wird noch intensiver im Geschmack. Ich bewahre sie in großen Glascontainern auf, so kann ich genau sehen, wie viel noch da ist, und sie sieht auch noch appetitlich aus. Ein Tipp: Wenn du die Suppe aufhebst, gib die Nudeln erst kurz vor dem Servieren hinzu. So werden sie nicht matschig und behalten ihren perfekten Biss.
Du kannst die Suppe auch hervorragend einfrieren! Ich fülle sie portionsweise in Gefrierbeutel oder -dosen ab (Achtung: immer etwas Platz nach oben lassen, die Flüssigkeit dehnt sich beim Gefrieren aus!). So hast du immer einen Notfall-Vorrat. Morgens eine Portion aus dem Gefrierfach nehmen, bis mittags ist sie aufgetaut, kurz aufwärmen – fertig ist das gesunde Mittagessen. Das ist besonders praktisch, wenn du arbeitest oder wenn du Babysitter oder Großeltern da hast, die sich um die Kinder kümmern. Jeder kann diese Suppe aufwärmen!
Ein weiterer genialer Trick: Koche am Wochenende das Hühnchen und das Gemüse vor, bewahre beides getrennt im Kühlschrank auf, und stelle die Brühe in einem separaten Container bereit. So kannst du unter der Woche blitzschnell verschiedene Varianten zusammenstellen. Montags gibst du Nudeln dazu, dienstags Reis, mittwochs machst du daraus eine Asia-Version mit Glasnudeln und Sojasoße – die Möglichkeiten sind endlos!
Von klassisch bis kreativ: Variationen für jeden Geschmack in deiner Familie
Hier kommt mein absolutes Lieblingsthema: die unendlichen Variationsmöglichkeiten! Diese Grundrezept-Suppe ist wie eine leere Leinwand, auf der du kreativ werden kannst. Und das ist perfekt, wenn du – wie die meisten Familien – Kinder mit völlig unterschiedlichen Vorlieben hast. Der eine mag es klassisch, die andere liebt es exotisch, der dritte isst nur bestimmte Nudelsorten.
Für die Klassik-Liebhaber bleibst du bei Eiernudeln, Karotten und Sellerie. Vielleicht fügst du noch etwas Lauch hinzu, der gibt eine wunderbar feine Note. Wenn du es herzhafter magst, kannst du die Brühe mit einem Schuss Weißwein aufpeppen (der Alkohol verdampft beim Kochen vollständig) oder einen Lorbeerblatt und ein paar Pfefferkörner mitköcheln lassen.
Die Asia-Fraktion wird begeistert sein von einer Variante mit Reisnudeln oder Glasnudeln, frischem Ingwer in der Brühe, etwas Sojasoße und einem Schuss Sesamöl am Ende. Pak Choi statt Sellerie, Frühlingszwiebeln als Topping – schon hast du eine Suppe, die an Pho erinnert und deine Teenies absolut cool finden werden. Ein paar Chiliflocken für die ganz Mutigen, und du hast ein echtes Restaurant-Feeling zu Hause.
Für die Low-Carb-Phase deiner Teenager (ja, auch Vierzehnjährige entdecken manchmal Ernährungstrends!) kannst du die Nudeln durch Zucchini-Nudeln ersetzen. Die gibst du erst ganz am Ende hinzu und lässt sie nur zwei bis drei Minuten mitziehen. Oder du nimmst Konjak-Nudeln, die haben praktisch keine Kalorien und füllen trotzdem den Magen.
Hast du Vegetarier in der Familie? Kein Problem! Ersetze das Hühnchen durch Kichererbsen oder weiße Bohnen für das Protein, nimm Gemüsebrühe statt Hühnerbrühe, und füge noch mehr verschiedene Gemüsesorten hinzu. Pastinaken, Süßkartoffeln und Kürbis machen die Suppe wunderbar sämig und süßlich. Und für die vegane Version nutzt du einfach pflanzliche Alternativen – das funktioniert erstaunlich gut!
Der Trick mit der Zeit: Wie du diese Suppe in deinen hektischen Alltag integrierst
Ich weiß, was du jetzt denkst: „Das klingt alles toll, aber wann soll ich das kochen?“ Verstehe ich total! Deswegen verrate ich dir jetzt meine bewährten Zeit-Strategien. Diese Suppe braucht zwar ihre Kochzeit, aber die meiste Zeit köchelt sie einfach vor sich hin, während du andere Dinge erledigst. Du musst nicht die ganze Zeit daneben stehen und rühren.
Meine Lieblingsvariante für Werktage: Ich benutze einen Slow Cooker oder Schongarer. Morgens werfe ich alle Zutaten hinein, stelle das Gerät auf niedrige Stufe, und wenn ich von der Arbeit oder vom Schul-Shuttle zurückkomme, duftet das ganze Haus bereits verführerisch. Die Kinder stürmen zur Tür herein und rufen „Was gibt’s zu essen? Es riecht so gut!“ – das ist ein unbezahlbares Gefühl! Die Nudeln koche ich dann separat und gebe sie kurz vor dem Servieren hinzu.
Variante zwei für ganz eilige Tage: Der Schnellkochtopf oder Instant Pot ist dein bester Freund! Was sonst zwei Stunden braucht, schaffst du hier in 30 Minuten. Die Brühe wird trotzdem herrlich aromatisch, und das Hühnchen wird butterweich. Ich habe diese Methode anfangs skeptisch beäugt, aber inzwischen schwöre ich darauf. Gerade wenn unter der Woche spontan jemand krank wird, ist das die Rettung.
Und dann gibt es noch die Wochenend-Strategie: Samstagvormittag, wenn alle noch im Pyjama herumlaufen und es keinen Stress gibt, machen wir daraus ein kleines Koch-Event. Die Kinder dürfen mithelfen, wir hören Musik, jeder schnappt sich eine Aufgabe. Während die Suppe dann köchelt, gehen wir raus zum Spielplatz oder bauen eine Lego-Stadt. Alle zwei Stunden kommt einer mal kurz in die Küche und gibt den Topf einen Rührer – fertig. So wird aus dem Kochen kein Stress, sondern ein entspannter Teil des Familienlebens.

Omas Wohlfühl-Hühnersuppe
Kochutensilien
- Großer Topf (mindestens 5 Liter)
- Schöpflöffel
- Sieb (fein)
- 1 große Schüsseln zum Auffangen der Brühe
- Messbecher
- Scharfes Messer
- Schneidebrett
- Optional: Schnellkochtopf
Zutaten
Für die Brühe:
- 1 ganzes Suppenhuhn ca. 1,5 kg oder 800 g Hähnchenschenkel mit Knochen
- 3 Liter Wasser
- 2 mittelgroße Zwiebeln halbiert
- 4 große Karotten 3 für die Brühe, 1 in Scheiben für die fertige Suppe
- 3 Stangen Staudensellerie oder Pastinaken als Alternative
- 2 Knoblauchzehen leicht zerdrückt
- 2 Lorbeerblätter
- 1 TL schwarze Pfefferkörner
- 1 Bund frischer Dill oder Petersilie Stiele für die Brühe, Blätter zum Garnieren
- Salz nach Geschmack
Für die fertige Suppe:
- 250 g Eiernudeln Bandnudeln oder kleine Suppennudeln
- 1 Karotte in dünne Scheiben geschnitten
- Frische Petersilie oder Dill gehackt
- Optional: 1 Schuss Zitronensaft für Frische
Zubereitung
- Zuerst spülst du das Huhn gründlich unter kaltem Wasser ab und legst es in deinen großen Suppentopf. Deine Kinder können dabei helfen, das Gemüse zu waschen! Gib das Wasser hinzu, sodass das Huhn komplett bedeckt ist. Stelle den Topf auf den Herd und bringe alles bei mittlerer bis hoher Hitze zum Kochen. Lass deine Kinder dabei zuschauen – es ist faszinierend zu beobachten, wie sich kleine Bläschen bilden!
- Sobald die Brühe kocht, wirst du einen grauen Schaum an der Oberfläche sehen. Das ist völlig normal – es sind Proteine und Unreinheiten, die sich lösen. Mit einem Schaumlöffel vorsichtig abschöpfen und wegwerfen. Ältere Kinder können diese Aufgabe übernehmen, aber pass auf, dass sie sich nicht am heißen Dampf verbrennen! Nach etwa zehn Minuten Abschäumen reduzierst du die Hitze auf ein sanftes Köcheln.
- Jetzt kommt der bunte Teil! Wasche drei der Karotten und schneide sie in große Stücke – sie müssen nicht hübsch sein, sie werden später entfernt. Die Zwiebeln halbieren (Schale kann drauf bleiben für mehr Farbe!), Sellerie in große Stücke brechen, Knoblauch leicht andrücken. Deine Kinder können die Kräuterstiele abbinden – nimm einen Küchenfaden und lass sie die Petersilien- oder Dillstiele zu einem kleinen Strauß binden. So kannst du die Kräuter später leicht entfernen.
- Gib alles ins Wasser: Gemüse, Knoblauch, Lorbeerblätter, Pfefferkörner und den Kräuterstrauß. Jetzt heißt es: Geduld haben! Lass die Brühe mindestens zwei Stunden (besser drei) ganz sanft köcheln. Sie sollte nur leicht blubbern, nicht wild sprudeln.Während die Suppe köchelt, könnt ihr spielen, basteln, oder die Kinder machen Hausaufgaben. Komm alle 30 Minuten kurz vorbei, um umzurühren und zu schauen, ob noch genug Wasser im Topf ist. Falls nötig, gieße etwas nach. Der Duft, der sich im Haus ausbreitet, wird immer intensiver – das ist der Moment, in dem alle anfangen zu fragen: "Wann gibt's endlich Essen?"
- Nach zwei bis drei Stunden ist das Hühnchen butterzart. Nimm es vorsichtig mit einer großen Zange oder zwei Löffeln aus der Brühe und lege es in eine große Schüssel zum Abkühlen. Achtung, es ist sehr heiß und fällt fast auseinander – genau richtig! Sobald es etwas abgekühlt ist (nach etwa 15 Minuten), kannst du – oder dein Teenager – das Fleisch von den Knochen lösen. Die Haut und die Knochen kommen weg, das Fleisch wird in mundgerechte Stücke gezupft.
- Stelle ein feines Sieb über eine große Schüssel oder einen zweiten Topf. Gieße die Brühe vorsichtig durch das Sieb, sodass nur die klare, goldene Flüssigkeit übrig bleibt. Das ganze Gemüse und die Gewürze bleiben im Sieb zurück und können entsorgt werden (oder auf den Kompost). Spüle deinen Suppentopf kurz aus und gieße die geklärte Brühe wieder hinein. Jetzt hast du eine wunderschöne, kristallklare Hühnerbrühe!
- Bringe die geklärte Brühe wieder zum Kochen. Gib die frisch geschnittenen Karottenscheiben hinzu – diese werden in etwa zehn Minuten weich. Jetzt kommen die Nudeln dazu! Lass sie nach Packungsanleitung kochen, meist sind das acht bis zehn Minuten. Rühre gelegentlich um, damit nichts am Boden festklebt.
- Gib das gezupfte Hühnchenfleisch zurück in die Suppe, damit es sich wieder aufwärmen kann. Jetzt ist der perfekte Moment zum Abschmecken: Brauchst du noch Salz? Vielleicht etwas Pfeffer? Ein Schuss Zitronensaft bringt eine frische Note. Lass deine älteren Kinder probieren und mitentscheiden!
- Nimm schöne, vorgewärmte Suppenschüsseln (einfach mit heißem Wasser ausspülen) und verteile die Suppe großzügig. Streue frisch gehackte Petersilie oder Dill darüber – das sieht nicht nur hübsch aus, sondern schmeckt auch fantastisch! Lass die Kinder ihre eigenen Schüsseln garnieren, das macht Spaß und sie fühlen sich wie echte Köche.
Häufige Fragen: Was Eltern wirklich über Hühnersuppe wissen wollen
Absolut! Hähnchenbrust ist sogar die schnellere Variante und für viele Kinder angenehmer, weil man keine Knochen entfernen muss. Allerdings wird die Brühe nicht ganz so intensiv wie mit einem ganzen Huhn oder Schenkeln mit Knochen. Mein Tipp: Brate die Hähnchenbrust vorher kurz scharf an – das gibt zusätzliche Röstaromen. Und wenn du es besonders nährstoffreich haben möchtest, koche trotzdem ein paar Hühnerknochen mit (die bekommst du beim Metzger oft geschenkt!) und entferne sie vor dem Servieren.
Im Kühlschrank hält sich die Suppe problemlos vier bis fünf Tage, manchmal sogar eine Woche. Wichtig ist, dass du sie nach dem Kochen schnell abkühlst – am besten den Topf in kaltes Wasser stellen oder die Suppe in flache Container umfüllen, damit sie zügig runterkühlt. Du erkennst, dass die Suppe noch gut ist, wenn sie frisch riecht und keine Verfärbungen zeigt. Wenn du unsicher bist, erhitze eine kleine Menge: Gute Suppe riecht beim Erwärmen appetitlich, verdorbene riecht säuerlich oder unangenehm.
Babys ab etwa acht bis zehn Monaten können eine angepasste Version essen! Für ganz Kleine pürierst du die Suppe und lässt die Nudeln weg oder nimmst ganz kleine Pastina-Nudeln, die weich gekocht werden. Achte darauf, wenig oder gar kein Salz zu verwenden – Babys brauchen das nicht. Ab etwa einem Jahr können Kinder kleine, weiche Nudelstücke essen, und ab zwei Jahren schaffen sie meist schon normale Suppennudeln. Wichtig ist, dass die Suppe nicht zu heiß serviert wird – lass sie immer erst abkühlen und teste die Temperatur!
Oh ja, jede Menge! Reis ist ein Klassiker und macht die Suppe noch sättigender. Quinoa ist eine tolle protein- und nährstoffreiche Alternative. Kleine Kartoffelwürfel lieben fast alle Kinder. Oder probier mal Sternchen-Nudeln oder Buchstaben-Nudeln – die machen Spaß und schmecken „irgendwie anders“, obwohl es dieselben Nudeln sind. Für größere Kinder sind auch Tortellini eine spannende Idee – einfach zum Schluss hinzugeben und kurz mitköcheln lassen.
Einfrieren funktioniert hervorragend! Die Suppe hält sich im Gefrierfach drei bis vier Monate problemlos. Wichtig: Friere die Nudeln am besten separat ein oder koche sie erst beim Aufwärmen frisch, sonst werden sie matschig. Ich portioniere die Suppe in Gefrierbeutel (die kannst du flach stapeln, spart Platz!) oder in Gefrierdosen. Beschrifte sie mit Datum, dann weißt du immer, wie alt sie sind. Zum Auftauen über Nacht in den Kühlschrank stellen oder direkt in einem Topf bei niedriger Hitze auftauen und erwärmen.
Kein Problem! Sellerie gibt zwar eine klassische Note, ist aber nicht unverzichtbar. Du kannst stattdessen Pastinaken nehmen (die sind süßlicher und milder), Fenchel (gibt ein leicht anisartiges Aroma, das viele Kinder überraschenderweise lieben), oder einfach mehr Karotten und Lauch. Auch Zucchini funktioniert gut und hat einen sehr milden Geschmack. Oder du lässt den Sellerie beim Kochen mit und entfernst ihn vor dem Servieren – so bekommst du das Aroma in die Brühe, ohne dass die Kinder ihn essen müssen.
Auf jeden Fall! Fertigsuppen enthalten oft viel zu viel Salz, Geschmacksverstärker und andere Zusatzstoffe, die Kinder nicht brauchen. Wenn du selbst kochst, weißt du genau, was drin ist. Du kannst hochwertige Zutaten verwenden, den Salzgehalt kontrollieren und viel mehr Gemüse hinzufügen. Plus: Eine selbstgemachte Suppe enthält weit mehr Nährstoffe, weil durch die lange Garzeit alles Gute aus den Zutaten herausgelöst wird. Und geschmacklich gibt es sowieso keinen Vergleich – einmal selbstgemacht, und du willst nie wieder zurück zur Tütensuppe!
Absolut, das ist sogar super praktisch! Reste vom Brathähnchen oder vom Sonntagsbraten eignen sich perfekt. Zerpflücke das Fleisch und gib es erst ganz am Ende zur Suppe, damit es nur noch erwärmt wird und nicht zerkocht. Die Brühe kochst du dann mit Gemüse und eventuell ein paar Hühnerknochen (wenn du sie noch hast) oder nutzt einfach gute Bio-Hühnerbrühe als Basis. So wird aus Resten ein völlig neues, leckeres Gericht – ein echter Nachhaltigkeits-Win!
